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SchneeSternenregen

Ein wahres Weihnachtsmärchen:

Die Geschichte vom ersten Schnee

 

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Einst lebte in einer großen Stadt ein Mann mit seinem kleinen Sohn. Eric, so hieß der Mann, dessen Herz sehr traurig war, denn vor einigen Jahren war ihm seine Frau gestorben. Und so trug er seinen Kummer darüber in seinem Herzen und auch die Verantwortung, ihrer beider Sohn nun alleine großzuziehen. Peter, so war der Name seines Sohnes, der grade erst 11 Jahre alt gewesen war, als seine Mutter von ihm gehen musste. Und auch sein Herz war schwer geworden, da er mit seinem Kummer im Herzen auch den Schmerz des Vaters spürte.

An vielen Winterabenden, wenn es schon früh dunkel wurde, saßen Eric und Peter lange im Wintergarten. Eric hatte ein großes Teleskop für Peter gekauft und zusammen betrachteten sie damit die Sterne in klaren Winternächten. Doch die Lichter der großen Stadt, waren so hell, dass sie bis in den Himmel hinauf blendeten und so war es ihnen nur selten möglich, einen funkelnden Stern mit ihrem Teleskop sehen zu können.Es war kalt draußen geworden. Wie all die Jahre stellten Eric und Peter kleine Kerzen ins Fenster und hängten Lichterketten auf. Bald schon würde der erste Schnee des Jahres fallen. Lisa, so war der Name, von Peters Mutter. An kalten Abenden, wie diesem heute, hatte sein Vater, Eric, ihnen früher gerne Weihnachtsgeschichten erzählt. Und Lisa und Peter lauschten ihm dabei voller Spannung und Freude. Eine dieser Geschichten, war die:

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Vom ersten Schnee

In einem Dorf lebten einst gute Menschen, die in jedem Jahr kleine Kerzen in ihre Fenster stellten, wenn der erste Schnee kam! Sie glaubten nämlich daran, dass der Schnee kleine gefrorene Freudentränen wären, welche vom Lachen der Sterne hinunter zu Erde fielen.

In den dunklen Wintermonaten waren die eisigen Nächte meist so klar, dass die Menschen auf der Erde die Sterne besonders gut sehen konnten. Und auch die Sterne: konnten zu den Menschen hinunter sehen, worüber die Sterne sehr sehr glücklich waren! Daher tanzten und lachten sie nachts am dunklen Himmel! Es machte ihnen einen großen Spaß, wenn ihnen die Menschen dabei zuschauten und sich darüber freuen konnten. All die Freudentränen, die die Sterne dabei lachten, fielen dann zur Erde und so kam der erste Schnee des Jahres! Sobald dann der erste Schnee fiel, liefen die Menschen des Dorfes hinaus ins Freie. Kinder, Männer, Frauen, alte und ganz junge. Jeder von ihnen formte sich einen kleinen Schneeball und wünschte sich dabei etwas für das kommende Jahr, was ihm besonders wichtig erschien. Wenn sie den Schneeball dann weit wegwarfen, so sollte der Wunsch damit auch in Erfüllung gehen.

Als Erinnerung an ihren Wunsch, stellten die Menschen des Dorfes die kleinen Kerzen ins Fenster. Denn das Licht der Kerzen spiegelte sich in dem Schnee wie die Sterne am Himmel wieder. So wurden sie den ganzen Winter daran erinnert, dass die Wunder und der Zauber des Himmels immer bei ihnen ist und waren sich stets sicher, dass die Sterne den Weg immer zu ihnen fanden.

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Peter liebte diese kleine Geschichte und freute sich jedes Jahr wieder auf den ersten Schnee, der fallen würde. Gerne hätte er der Geschichte auch in diesem Winter wieder gelauscht, doch Eric war so bekümmert, dass er die Geschichte fast vergessen hatte. Vielmehr schien er sich darüber zu ärgern, dass es bald wieder schneien sollte, war der letzte Winter doch schon so lang und eisig. Eric hatte gar nicht bemerkt, wie sehr er sein Herz im Laufe der Zeit immer mehr verschlossen hatte. Trotz all seiner Liebe für Peter wurde sein Herz schwer und steinern. Er vermisste Lisa doch sehr. Ihre Wärme fehlte ihm, ihre Art ihm zuzuhören, ihre Geduld und Liebe, die sie ihm entgegengebracht hatte. Dieser Winter war Eric so kalt und dunkel ohne Lisa.

Auch an diesem Abend blickten Eric und Peter zu den Sternen. Die ersten Schneeflocken fielen zur Erde. Es wurde ganz ruhig draußen und langsam bedeckte sich der kleine Garten vor ihrem Reihenhäuschen ganz und gar mit einer feinen Schneeschicht. Eric sprach nicht weiter über den Schnee. Hatte er seine Geschichte denn ganz vergessen? Peter war sehr traurig darüber, denn all die Jahre war auch er mit seinem Vater hinausgelaufen, sich etwas zu wünschen. Und so gingen sie beide schweigend zu Bett. Morgen würde der 1. Advent sein.  

 

In dieser Nacht aber, träumte Eric sehr intensiv: Zunächst schien ihm alles ein Durcheinander im Traum zu sein, dann jedoch sah Eric sich selbst im Traum: so erwachsen, wie er jetzt war, doch befand er sich in einem Raum, welcher seinem eigenen Kinderzimmer glich, das er als kleiner Junge bewohnte. Er saß auf seinem Bett und eine junge hübsche Frau kam zu ihm. Er konnte sie nicht recht erkennen, denn ein helles türkis-farbenes Licht umgab sie. Er kannte sie nicht, so dachte er jedenfalls. Und doch fühlte er, dass sie eine besondere Liebe ausstrahlte, die ihn durchfloss. Sie lächelte ihn herzlich an und reichte ihm ein kleines Schächtelchen. Eric nahm es entgegen und öffnete die Schachtel vorsichtig, 

… es war eine zarte goldene Halskette darin, ähnlich wie die, die er vor Jahren einmal Lisa geschenkt hatte. An dem glänzenden Kettchen hingen zwei kleine strahlende Herzen, die nur aus einem goldenen Rahmen bestanden und ineinander verknüpft waren. Er warf einen Blick darauf und war sehr berührt, doch schloss er das Kästchen wieder und reichte es ihr zurück. Wie könnte er die Liebe einer ihm fremden Frau annehmen, wenn sein Herz sich doch so sehr nach Lisa sehnte.

„Schau“,

sagte er zu der jungen hübschen Frau,

„wie kann ich dein Geschenk annehmen, da meine Liebe für Lisa in meinem Herzen fließt. Auch wenn das Kettchen so schön ist, wäre es nicht ehrlich von mir, es zu tragen. Denn es wäre das Symbol einer Liebe,  die nicht in meinem Herzen fließt, wenn ich dich doch gar nicht kenne.“

Und bei seinen Worten erfasste ihn erneut Trauer und Wehmut, denn er wollte doch auch nicht den Menschen verletzen, dessen Geschenk er ablehnen musste. Zärtlich neigte die junge Frau, in dem sonderbar strahlenden Licht, ihren Kopf zu seinen Lippen und lächelte ihm wärmend zu. Noch konnte er sie nicht erkennen, doch ihre Nähe war ihm so vertraut, ihr Duft, ihre Sanftheit: Sein Herz begann leise zu klopfen und er bewegte sich nicht. Ihre Lippen berührten seine ganz sanft und sie küsste ihn aus tiefster Liebe.

Er schloss seine Augen während des zauberhaften Kusses und in seinem Inneren sah er dabei einen weiten, tiefblauen Raum: so, wie das unendliche Universum, kam es ihm vor. Ganz still war es dort, ganz friedlich. Einige wenige kleine Lichter, von winzigen Sternen in der Ferne, blinkten ihm zu. Er spürte, wie all die Liebe dieses Kusses in sein Herz floss. Sein Herz wurde ganz weich und warm und er sah, wie es zu flackern begann. Ein kleines Licht erst, das aus der Mitte seines Herzens heraus immer größer wurde. Das Licht wurde heller und strahlender und größer und größer! Bis es ihn ganz und gar erfüllte.

„Siehst du den Stern, der in dir zu leuchten beginnt?“,

fragte ihn die junge Frau flüsternd.   

„Es ist die LIEBE, die ihn erleuchten lässt!",

sagte sie weiter.

„All die Sterne am Firmament lachen, leuchten und winken uns zu mit ihrem Herzen, in all ihrer unendlichen LIEBE!Durch diesen Kuss leuchtet nun ein Stern mehr am Himmel! Denn bei jedem Kuss, der aus WAHRER LIEBE heraus gegeben wird, beginnt ein neuer Stern zu strahlen, zu lachen und zu tanzen am Himmel. Das ist die höchste Freude der Sterne! Lausche dem Klang ihrer Freude, Eric!“ Eric spitzte seine Ohren. Die wohltuende Ruhe, die er grade noch vernommen hatte, erfüllte sich mehr und mehr mit zarten Klängen. Er vernahm die leisen Töne, wie ein leichtes Klirren - wie das Glitzern der Sonne, wenn sich ihre Strahlen in abertausenden von Farben, auf dem Meere spiegelt, wie das Blinken der Sterne im gefrorenen Schnee. Er hörte das leise, liebevolle Lachen, das Kichern und Singen der Sterne! vieler Sterne! Ja, unzählige Sterne leuchteten nun am weiten Himmelszelt und der Raum, in dem er saß, war erfüllt von Licht, Liebe, Glück und von Freude.

„Kein Ring, keine Kette, kein Schmuck der Welt vermag diesen Zauber!“,
sagte SIE zu ihm.

„Nur die wahre Liebe kann dieses Wunder der Freude erschaffen! Mit all den Sternen lächel auch ich dir zu und bin in meinem Herzen immer bei dir!“Eric erwachte aus seinem Traum und sah auf die große Uhr, die ihm gegenüber an der Wand hing. 2.30 Uhr, es war mitten in der Nacht. Er lächelte, er strahlte übers ganze Gesicht. Er fühlte, wie sein Herz erfüllt war mit all der Liebe, die er solange vermisst hatte! Eric ging zum Fenster und sah hinaus: Die weiße schneebedeckte Erde glitzerte ihm zu!

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Schnell zog er sich an und ging leise in Peters Zimmer. Peter lag noch wach in seinem Bett. Ein paar Tränen waren auf seiner Wange getrocknet und seine Enttäuschung ließ ihn nicht schlafen. Eric setzte sich zu Peter an sein Bett und nahm seinen Sohn aus ganzem Herzen in den Arm.

„Komm,“

sagte Eric,

„lass uns nach unten in den Wintergarten gehen, dort machen wir es uns zusammen gemütlich.“

Eric kochte einen heißen Kakao und beide kuschelten sich unter eine große Wolldecke ans Fenster. Die kleinen Kerzen und Lichter brannten bereits und der ganze Raum war erfüllt vom winterlichen Duft des Tannengrüns. Eric erzählte Peter die Geschichte vom ersten Schnee. So wie er es jedes Jahr getan hatte und Peter genoss es, sich an seinen Vater dabei anzukuscheln und seinen Worten zu lauschen, als sei es das erste Mal, dass er diese Geschichte hörte.

„Weißt du, Peter,“

sagte Eric, nachdem er seine Geschichte beendet hatte,

„früher, als die Menschen in diesem Dorf lebten, war der Himmel nachts noch viel dunkler als heute. Zu der damaligen Zeit gab es die vielen Straßenbeleuchtungen noch nicht, die so hell sind, dass man die Sterne gar nicht mehr sehen kann. Darum konnten die Sterne, zu jener Zeit, auch die kleinen Kerzen besser vom Himmel aus sehen und fanden ihre lieben Menschen einfacher. Heute sind viele Sterne traurig, so wie ich es lange auch war, weil ich Mama nicht mehr sehen konnte. Die Sterne haben dann aufgehört zu lachen und darum sehen wir heute auch weniger Sterne, als die Menschen es früher noch konnten. Ich glaube, diese Geschichte habe ich dir noch nicht erzählt:

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Die Geschichte von der Weihnachtsstadt

Zu dieser Zeit, ganz viel früher als heute, als es noch keinen Strom gab, da gab es folglich auch noch keine elektrischen Lichter. Die Menschen in jenem Dorf hatten also nur ihre kleinen Kerzen, die sie im Winter ins Fenster stellten, damit sie von den Sternen auch gefunden werden würden. Doch wer meint, es wäre zu jener Zeit dunkel gewesen – der irrt!

Es war nämlich soooo dunkel, dass jeder einzelne Stern soooo hell am klaren Himmel leuchten konnte, so dass das Licht eines einzelnen Sterns schon ein ganzes Haus beleuchten konnte! Es gab soooo viele Sterne, dass man meinte, sie einfach mit den Händen vom Himmel holen zu können. Durch all die Sterne war es sooo hell auf der Erde, dass man nachts fast genau so gut sehen konnte, wie am Tage - ganz besonders dann, wenn zudem Schnee lag und das Sternenlicht sich darin noch wiederspiegelten konnte.

Eines Abends war es besonders klar am Himmel. Und es war ganz besonders hell am Himmel, denn ein riesiger Stern leuchtete hinab. Größer und noch viel heller als alle anderen Sterne zusammen. Den Menschen in dem kleinen Dorf war es gar nicht mehr möglich zum Himmel hinauf zu blicken, so strahlte der große Stern. Eine ganz besondere Freude ging von diesem so besonderen Stern aus, das wussten alle! An jenem Abend ging ein kleiner Junge des Dorfes zum schlafen in sein Bett und lag noch lange wach. Das helle Licht ließ in nicht in den Schlaf kommen, so lag er da und dachte darüber nach, was es wohl mit dem Stern auf sich hatte. Er hockte sich auf sein Bettchen und blinzelte durchs Fenster hinaus. Seine Augen kniff er ein wenig zu, als er nach oben zu dem Stern hinauf sah. Doch er stellte schnell fest, dass es ihm gar nichts ausmachte, in das helle Licht des Sterns hinein zu sehen. All die anderen in seinem Dorf konnten das nicht. Der kleine Junge wunderte sich zunächst, öffnete dann seine Augen und der Stern blendete ihn ganz und gar nicht! Ein wundervolles weißes Licht strahlte der helle Stern aus, er erfüllte das ganze Herz des kleinen Jungen mit seiner großen Liebe.Und als der kleine  Junge noch intensiver in den Stern blickte, meinte er dort die Umrisse einer Stadt erkennen zu können. Er war sich erst nicht sicher, doch dann sah er es genau:


Ein kleiner grün/rot/karierter Wichtelmann huschte vor dem Stern vorbei. Und da hinten, gefolgt von fliegenden Rentieren, zogen noch mehr Wichtel einen Berg mit Paketen hinter sich her...

Jetzt wusste der kleine Junge am Fenster: Dort hinter dem großen leuchtenden Stern war die Weihnachtsstadt!!

Und nur wer noch reinen Herzens war, dem war es möglich, einmal im Jahr, einen Blick darauf werfen zu können. Denn an diesem Abend war Heilig Abend.

 

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„Ja,“ sagte Eric weiter zu Peter, „heute haben die Menschen den Weihnachts-Zauber schon fast vergessen. Manche suchen noch nach ihm und hängen besonders zur Weihnachtszeit viele Lichter in die Straßen und Bäume, um alles so zu erhellen, wie es einst der Weihnachtsstern tat. Wenn auf einmal ein großer Stromausfall wäre, würden sich viele ganz sicher wundern, wie hell es doch im Dunkeln wäre!“ Peter lachte über diese Vorstellung.

Dann standen sie gemeinsam auf und zogen sich warm an. Draußen wartete der „erste Schnee“ auf beide!

Peters Wangen leuchteten in der eisigen Kälte vor Freude. Die Sterne leuchteten besonders hell zu ihnen hinunter, der Schnee unter ihren Füßen glitzerte und schimmerte wie funkelnde türkis-farbene Diamanten.

Eric machte sich eine kleine Schneekugel und wünschte sich seinen Jahreswunsch, indem er ihn fortwarf!

Dann zog Peter seine Handschuhe aus und begann seinen kleinen Schneeball zu formen. Dabei flog eine große Schneeflocke genau vor seine Nase. Peter blickte zu der kleinen Flocke auf: Sie war ganz zackig und voller kleiner Eiskristalle.

Als er sie anschaute, kam sie ihm sooo groß vor, weil sie ja so dicht vor seiner Nase schwebte. Genau in diesem Moment wurde die kleine Schneeflocke von einem besonders hellen Stern erleuchtet. Wie ein Zauberlicht senkte sie sich in seine Hand hinunter und begann sofort darin zu schmelzen. Als Peter die nassen Tropfen in seiner Handfläche spürte, wurde es ihm ganz warm im Herzen, denn er spürte, wie ein Stern seine Freudentränen direkt in sein Herz fließen ließ.

Peter warf seinen kleinen Schneeball in höchster Glückseligkeit und ... so mögen ihre Wünsche alle in Erfüllung gehen!

 

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(Frohe Weihnachten allen und ganz besonders für Paul) 

 

HYZARA          (Samstag, 27.11.2010, 2.30 Uhr)

 

 

 

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